Das Leben ist zu kurz für…

…so einiges…

Hallo lieber Leser,

heute gibt es mal einen etwas anderen Ruhrpott-Blog. Dort, wo eigentlich Eishockey, Party und Alkohol im Vordergrund stehen, gibt es heute eine Portion „Ernst des Lebens“ und was man daraus lernen kann. Wer das mit dem persönlichen Bild von mir nicht vereinbaren kann, darf hier gerne abbrechen! 😉

Warum diesmal anders? Ich mache keinen Hehl draus, 2014 ist bisher ein suboptimales Jahr. Wo Licht, da ist auch Schatten. Aber der Schatten kam mit voller Wucht. Zwei Todesfälle in der Familie, einen Todesfall sowie einen zeitlich begrenzten, aber viel zu langen „Verlust“ bei „La Familia“. Und das Jahr ist noch nicht um…

Da sich jeder Mensch mit solchen Dingen auseinandersetzen und sie verarbeiten muss, habe ich persönlich den Weg des Schreibens gewählt. Nicht heimlich, still und leise in einem verstaubten Tagebuch, sondern hier und heute, um meine „Erkenntnisse“ mitzuteilen. Der Anflug von Tiefgründigkeit hängt wohl auch damit zusammen, dass mein Geburtstag ansteht. Eigentlich neigt man ja beim „Runden“ dazu, sich mit dem Leben und seinen Facetten auseinander zu setzen, sich selbst zu geißeln, alles und jeden zu verteufeln. Bei mir gibt es zwei Unterschiede: Ich werde erst 28 (ja, wirklich! 😉 ) und ich habe nicht vor, eine Reihe von Gründen aufzuzählen, was denn alles im Leben schief läuft, was scheiße ist und dass man sich lieber in sein Rattenloch verkriechen soll. Im Gegenteil.

„Leben heißt nicht zu warten, bis der Sturm vorbeizieht, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen!“

Ich bin der Meinung, dass gerade die schlechten Dinge in der Welt dazu dienen, das eigene Leben mehr wertzuschätzen! Es kommt nicht darauf an, das vollste Bankkonto, das dickste Auto, den größten Karriereerfolg, den gesellschaftlich vorgegebenen BMI oder die teuersten Klamotten zu haben. Es sind die kleinen Dinge, die Alltäglichen – eine Umarmung, eine liebe SMS, ein flüchtiges Lächeln, ein ausschweifendes Telefonat, ein gutes Essen – die einem den Tag heller machen.

Eine große Rolle spielen andere Menschen. Partner, Familie, Freunde, Bekannte, Fremde! Man sollte nicht müde werden, einer anderen Person hin und wieder zu sagen oder zu zeigen, dass man sie mag! Ohne Scheu! Frei von der Leber! Morgen könnte es schon zu spät sein. Und die richtigen Menschen werden es auch wissen, wenn man sie Tage, Wochen oder sogar Monate nicht gesehen oder gesprochen hat. Das bringt der Alltag hin und wieder mit sich.

„Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen. Trotzdem sind sie immer da!“

Was ich persönlich an dieser Stelle anmerken möchte: Ich habe wunderbare Freunde! Langjährige, aber auch solche, die ich noch nicht lange kenne! Man ist viel unterwegs, geht seinem Job nach, hat Hobbies und andere Verpflichtungen. Trotzdem kann ich sagen: Ich würde ihnen mein Leben in die Hände legen! Womit wir bei einem wichtigen Punkt sind: Vertrauen! Über die Jahre hinweg macht jeder seine Erfahrungen, weil man den Leuten ja bekanntlich nur vor den Kopf gucken kann. Man erlebt kleine und große und sehr große Enttäuschungen, wird verletzt, betrogen, verlassen. Soll man sich aber deshalb verschließen? Anderen Menschen von Grund auf einen Platz in seinem Herzen verwehren? Nein! Natürlich schützt uns niemand davor, erneut auf die Fresse zu fallen, doch es wäre wohl der größte Fehler, sich emotional vollends abzuschotten!

 „Warte nicht auf den perfekten Moment! Nutze den Moment und mach ihn perfekt!“

Die größte Wichtigkeit in dem ganzen Spiel haben jedoch wir selbst! Was nützt es, wenn wir alle anderen zufrieden stellen und uns selbst vergessen. Leider ist es oft so, dass es kein gesundes Mittelmaß zwischen „Gutmensch“ und „Egoist“ gibt, aber genau das sollten wir versuchen, für uns selbst zu erreichen. Es ist ein Geben und Nehmen: Hilfsbereit sein, wenn Hilfe benötigt wird! Um Hilfe bitten, wenn wir selbst Hilfe brauchen! Zuhören, wenn jemand redet! Reden, wenn wir reden wollen!Trösten, wenn jemand weint! Weinen, wenn wir weinen wollen! Wichtig ist aber auch, sich von den Leuten abzuwenden, für die „Nehmen“ wichtiger ist als „Geben“!!! Es könnte so einfach sein…

„Vergessen Sie nicht, immer schön darauf zu scheißen, was andere über Sie denken!“

Genau, vergessen Sie das nicht! Denn es kommt nicht drauf an, was andere denken, wie sie urteilen, welche Erwartungen sie haben. Was zählt, sind die eigenen Gedanken, die eigenen Urteile, die eigenen Erwartungen. Ich rede hier nicht von grenzenloser Anarchie. Ich rede nicht davon, sein Leben auf Kosten von anderen zu gestalten. Auch hier geht es um die kleinen Dinge. Ja, man darf stolz sein auf die großen Erfolge. Schulabschluss, Studium, Führerschein, ein tolles Auto, eine steile Karriere. Mein Haus, mein Auto, mein Boot! Doch diese Glücksgefühle sind vergänglich.

Du da?!?! Möchtest du nicht später auf dein Leben zurück blicken und sagen: „Ja, ich habe nach meinen Vorstellungen gelebt und es war gut, erfüllt und glücklich!“ Dann führe genau so ein Leben!

Wenn du lachen willst, dann lach aus vollem Herzen!
Wenn du tanzen willst, dann tanz! Ausgelassen und freudig bis in die Nacht hinein!
Wenn du die Tafel Schokolade verputzen willst, dann mach es! Ohne schlechtes Gewissen!Wenn du die Welt bereisen willst, lass dich nicht davon abhalten!
Wenn du sauer bist, schrei es hinaus!
Wenn du traurig bist, weine solang du willst!
Wenn du jemanden magst, fürchte dich nicht vor deinen Gefühlen und möglichen Rückschlägen! Zeig es!
Wenn du glücklich bist, lass es alle wissen!
Wenn du verzeihen kannst, verzeihe! Wenn nicht, lass es sein!
Wenn du feiern willst, geh raus!
Wenn du allein sein willst, sei allein!
Wenn Bauch und Kopf nicht im Einklang sind, höre auf deinen Bauch und zerdenk nicht alles!

Es gibt niemanden, der dir vorschreiben kann, wie du dein Leben zu gestalten hast!

„Jemanden vergessen zu wollen, den man liebt, ist wie der Versuch, sich an jemanden zu erinnern, den man nie traf!“

Ja, das Leben ist scheiße! Für andere noch viel viel beschissener als für mich oder uns…Trotzdem haben wir nur eins! Und das sollten wir nutzen! Die Menschen, die aus unserem Leben gegangen sind, sollten wir im Herzen tragen. Die Menschen, die in unser Leben treten und es wert sind, sollten wir mit offenen Armen empfangen! Solche, die es nicht wert sind, jagen wir zum Teufel! Und ja, ich weiß, alles kluge Worte… Es ist nicht leicht… Aber wenn jeder bloß ein bisschen positiver durchs Leben geht, werden die Tage schon ein wenig heller! In diesem Sinne, lebt eurer Leben, wie ihr es für gut und richtig haltet!

Es ist Zeit für Optimisten!

Gruß
Büggy

PS: Kutter, mein Geburtstagszwilling – ich wünsche dir von hier aus alle Kraft der Welt und noch viel mehr! Du fehlst… Aber: Wir sehen uns wieder!!!!!

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