Eishockey: Reisegruppe Hässlich belagert Minsk (4)

Oder: Wer braucht schon Malle? Wir hatten Minsk!!!

Meine lieben Leser, es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Belarus-Rückblick! Zwei Abschnitte, völlig losgelöst voneinander, aber für sich betrachtet doch auf eine amüsante Weise hoffentlich lesenswert!

<<<FanVillage – „Bühne, … 1. Reihe!!!“>>>

Kinners… ich muss euch etwas beichten. Ich war in meinem doch nicht mehr ganz so jungen Leben noch nie – also wirklich NOCH NIE auf Malle! Ja, man mag es vielleicht nicht glauben, aber so ist es. Aber: Das ist nicht schlimm! Denn was in Minsk im Fandorf abging… genau SO stelle ich mir die Party vor, nur mit anderer Mucke und ohne Strand! Was die Gastgeber dort aufgefahren haben, war mit Abstand die größte Party über einen so langen Zeitraum, die ich je erlebt habe. Jeden Tag Programm. Über den Nachmittag verteilt Tanzaufführungen, singende Kinder, singende Erwachsene. Eher traditionell. So war es zumindest beim Frühschoppen, wo Höfi die deutsche Ehre verteidigt und die Bühne in Beschlag genommen hat!

Und abends ist dort die (positive) Hölle ausgebrochen. Ab etwa 22 Uhr Livemusik vom aller gemeinsten! Internationale und russische Partymusik! Beim internationalen Teil konnte man sich die Seele aus dem Leib brüllen, … beim russischen Teil hat man sich auf’s Tanzen/Springen/auf den Beinen halten konzentriert. Man wurde einfach von dieser geilen Stimmung mitgerissen (ein gewisser Grundpegel hat natürlich unterstützt 😉 ).

Das schöne an der russischen Musik: Die Texte waren ein Buch mit sieben Siegeln… die Künstler hätten von Krankheit, dem Wetter oder von Gänseblümchen singen können. Wir hätten es eh nicht verstanden! Und dennoch… der Rhythmus… mitreißend. Gali Gali, Halli Galli, Dalli Dalli… Whatever.

Mein Dank an dieser Stelle an die unkaputtbare Connection „Bühne, 1. Reihe“ – Sina und Susi aus WW. Es war mir ein inneres Blumenpflücken!!!

Ich möchte der Allgemeinheit meine persönlichen Partyfavoriten natürlich nicht vorenthalten. Bei den Links habe ich mit Absicht bei den meisten Liedern die Live-Versionen gewählt. Weil‘s einfach steil geht!!! Den Leuten, die vor Ort waren: Viel Spaß und schwelgt ein wenig in Erinnerungen. Den Leuten, die nicht vor Ort waren: Hört rein oder lasst es. Aber dann entgeht euch was! 😀

Einer meiner Favoriten, einfach ein cooles Lied!!!

http://www.youtube.com/watch?v=BBXWsvDHneg

Pure Party – auf bescheuerte Weise. Und man konnte auch irgendwie mitgröhlen. Ist nicht aufgefallen wenn es falsch war! 😀

http://www.youtube.com/watch?v=HipP_loASBg

Die Bela-Russen sind übelst abgegangen. Ich tippe drauf, es ist eine Ode an den Wodka!!
http://www.youtube.com/watch?v=yXD3RNnxdck

Kranker Scheiß… in etwa so konnte man sich „Bühne, 1. Reihe“ vorstellen!

http://www.youtube.com/watch?v=guSJb2t7jew

Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss… Gali-Gali, Halli Galli, Dalli Dalli… Scheiß egal!!! 😀

https://www.youtube.com/watch?v=rUd2diUWDyI

Nachdem die Livemusik dann um 01.00 Uhr Ortszeit beendet wurde, hat ein DJ mit internationalen House, Trance, Techno, … keine Ahnung, so BummBumm-Zeug eben, die Partymeute noch ein wenig aufgemischt. Dazu kamen verkleidete Menschen auf Stelzen für den optischen Reiz, neben der LSD-Flashback-Lichtanlage auf der Bühne. Echt der Hammer!!! Um zwei Uhr wurde nachts leider die Musik abgedreht, aber ein letztes Bier und ein letztes Pläuschken waren immer noch drin!

Ja, es war eine riiiiiieeeeeeeeeeeesen Fete. Einziger Nachteil wohl, dass die Bühnenanlage darauf ausgelegt war, das gesamte Gelände zu beschallen. Da war eine unmittelbare Nähe zu den Boxen eher uncool für die Ohren… Aber… SCHEIß DRAUF, Minsk ist nur einmal im Jahr… oder so! 😀

<<<I believe I can fly – M.C. Pudding>>>

Wer sich mit Eishockeyfans auf den Weg macht – sei es zu Spielen seines Vereins, der Nationalmannschaft oder auf Fantreffen – der braucht ein dickes Fell. Der Umgang ist definitiv speziell. In der Arbeitswelt würde man es vermutlich als schwerwiegendes Mobbing bezeichnen. Aber wir lieben es! Auch Klatscher durfte es in Belarus am eigenen Leib erleben. So kaufte er sich am zweiten Tag im 24-Stunden-Supermarkt – absolut Eishockey-unlike – drei Schokoladenpuddings mit Sahne. Wie süß! Die Zeit verging…und verging… und verging.

Drei (!!!) Tage später wuselte er aufgeregt durch die Appartements auf der Suche nach den leckeren Süßspeisen. Sie waren verschollen. Nicht auffindbar. Und so stellte sich heraus, dass die lieben Freunde das Dessert überhaupt nicht gekauft hatten. Ja, die kleinen Leckerchen wurden vor der Kasse schon entsorgt. Alles mit dem Hintergedanken: „Mal sehen, wann es dem Herrn Klatscher auffällt!“ Antwort: Drei (!!!!!!) Tage später. Wie gut, dass am gleichen Abend, als der Verlust aktenkundig wurde, im Aufenthaltsraum so dermaßen „die Luzi ging“, dass der Alkohol knapp wurde und eine Abordnung (inkl. dem Schokopudding-Junkie) erneut den Supermarkt aufsuchen mussten. Neben Wodka, Bier, Aprikosenlikör (jammijammi) und anderen eishockey-typischen Einkaufswaren erstand unser Nordlicht erneut einen Pudding. Der wurde natürlich der Partygemeinde entsprechend präsentiert und klein Klatscher freute sich wie ein Fünfjähriger.

Und dann… ja dann…. (bitte kurz inne halten und sich die Melodie vom Weißen Hai vorstellen……………) DANN KAM GUMMI! Ich weiß nicht wie, aber Gummi bekam die Schokospeise in die Finger, hastete zum offenen Fenster, und mit den Worten „DEN BEKOMMST DU NICHT!!!!“ lernte der arme, unschuldige Schokoladenpudding fliegen und landete – gestartet im 5. Obergeschoss – mit voller Wucht im Gras. Das letzte Mal, dass wir ihn zu Gesicht bekamen, war, als Weißwasser am nächsten Morgen per Whatsapp ein Erinnerungsfoto an den trauernden Klatscher schickte… und danach…. war er weg! Ein herber Verlust! Ossis können so grausam sein…. R.I.P. little Pudding!

…to be continued…

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