Eishockey: Reisegruppe Hässlich belagert Minsk (3)

Oder: „Es war einmal ein kleiner Zahnarzt aus Minsk….“

<<<Alle sind se da…>>>

Bereits unsere eigene Reisegruppe war eine mehr als bunte Mischung. Vor Ort wurde es dann bunter als ein ordentlicher LSD-Tripp!!!

Zu Wilhelmshaven, Bremerhaven, Erfurt, Frankfurt, Bayreuth, Straubing(en), Adendorf, Oberhausen, Dortmund, Heilbronn und Preußen gesellten sich noch Schwenningen, Crimmitschau, Dresden [an der Stelle einen besonderen Gruß an Marcel, der als RGH-Anhang eine gute Figur gemacht hat!], Weißwasser, Köln, Düsseldorf, Exxen, Kassel (die Reisegruppe war leider leider viel zu kurz vor Ort! 😦 ), Freiburg, Köln, Kaufbeuren, Nürnberg, Hannover, Krefeld … und wen auch immer ich nun noch vergessen oder nicht gesehen oder nicht wahrgenommen habe! Nehmt es mir übrigens nicht übel, dass ich nicht jeden namentlich aufzähle – katastrophales Namensgedächtnis und da würden mir definitiv zu viele Personen durchgehen.

Fakt ist: Es ist einfach immer wieder ein Fest!!! Danke!

<<<Gastfreundlichkeit – Minsk: 12 Points!!!>>>

Ich persönlich kann noch nicht mit viel WM-Erfahrung um mich werfen. Gelte da doch eher als Küken. (…aber ich bin ja auch noch jung!!!) Trotzdem … was uns in Minsk erwartet hat, hat selbst die „alten Hasen“ mehr als begeistert. Alle waren nett, freundlich, hilfsbereit, aufgeschlossen. Das zog sich von Taxifahrern [von der „Taxifahrer-Mafia“, die sich um unsere Jungs beinahe geprügelt hat, mal abgesehen!] über das Personal am Fandorf bis hin zu den Einheimischen. Und dieser Punkt veranlasst mich dazu, eine Person namentlich zu benennen und mit seinen Heldentaten für das „Deutsche Volk“ besonders hervorzuheben: Alexey!!!

Bereits am ersten Abend hatten Gummi und ich die Ehre, bei einem spontanen Erkundungsausflug ins Fandorf den jungen Zahnmediziner mit überragenden Deutschkenntnissen kennenzulernen. Er informierte uns über die „Marotten“ der Polizei in Belarus, er erzählte von seinem Studium (welches in Weißrussland mit zarten 17 Jahren beginnt), man plauderte über dies und das. Politik wurde von beiden Seiten einvernehmlich gemieden. Es war witzig, es war entspannt. Das sollte eine wunderbare Woche werden!

Alexey lernte dann im Laufe der Tage weitere „normale Leute“ aus good old Germany kennen, darunter Weißwasser und Dresden. Und beide Lager durften noch von diesem Aufeinandertreffen profitieren.

Zum einen Weißwasser:  Reisegruppe-„Oldie“ Steffen aus WW erzählte ganz geknickt, ihm sei auf dem Weg nach Minsk im Zug durch … Achtung…  Radieschen (!!!) sein Provisorium flöten gegangen. Spitzentiming, wenn man in ein fremdes Land reist, dessen Sprache man nicht beherrscht und dessen Gesundheitssystem man nicht kennt und eventuell auch nicht kennen lernen möchte?! Er hatte sich also damit abgefunden, die Eishockey-WM mit 2 Zähnen weniger zu verbringen – bitter vor allem, weil es zwei Vorderzähne waren. Doch dann lernte Steffen das kleine Wunderkind aus Minsk kennen, schüttete ihm sein Herz aus und erhielt von Alexey das Versprechen: Wir treffen uns morgen um 20:00 Uhr hier im Fandorf und ich setze dir die Zähnchen wieder ein. Ähm… Whaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaat????? Gesagt, getan! Er bereitete das Provisorium auf und verhalf Steffen wieder zu einem strahlenden Lächeln. Geschichten, die das Leben schreibt! Keep smiling!

BildZum anderen Dresden [den Spruch mit dem Finger klemme ich mir mal…. 😉 ]: Dieses verrückte Volk hat sich per PKW auf den Weg nach Minsk gemacht. Ist ja umme Ecke. Je nach Strecke irgendwas zwischen 1200 und 1400 Kilometer, sagt Google Maps. Katzensprung halt! Dummerweise, wie der Zufall es will, hat der fahrbare Untersatz auf weißrussischem Staatsgebiet den Dienst verweigert. Wie sucht man nun also einen Abschleppdienst in einem Telefonbuch, dessen Schriftzeichen man nicht entziffern kann? Aber – man kennt sich ja! Dank Alexey wurde der Wagen vor Ort wieder fit gemacht und DD konnte dann doch noch den Heimweg antreten! Unglaublich!

BildAlexey wurde auf jeden Fall ein fester Bestandteil der deutschen Partymeute, hat uns sogar bei der zweiten Fete im Aufenthaltsraum Gesellschaft geleistet! Die coolste Nummer war, als er nachts gegen 2:00 Uhr meinte: „Hm… ich habe morgen eine Prüfung. Gesichts-Chirugie.“ Auf die Rückfrage, ob Theorie oder Praxis, war die Antwort bloß: „Praxis natürlich.. aber ich bin besser als meine Dozenten, also kann ich auch trinken!“ Alles klaaaaaaaaaaaaaaaar!

Klein Alexey hat übrigens einen Wunsch: Zahnarzt in Deutschland werden. Also, wer das liest und einen kennt der einen kennt, der vielleicht etwas im Angebot hätte – immer her mit den Infos!!! Bewerbungsfoto anbei!

Bild(v.l.n.r. muss ich ja nicht unbedingt erklären… in der Mitte ist jedenfalls unser kleiner Belarus-Doctor! 🙂 )

…to be continued…

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