Eishockey: EEHF – Echte Eishockeyfans!

<<Von Fans für Fans>>

Eishockey. Ich habe bereits davon berichtet. Ein Sport, der auch in Deutschland viele Menschen jeder Altersgruppe begeistert mit Schnelligkeit, Härte und Atmosphäre in den verschiedensten Eishallen der Republik.

Dennoch, trotz der Attraktivität dieser Sportart scheint einiges schiefzulaufen. Die Spiele – meist Freitags oder Sonntags – ziehen immer weniger Leute in die Hallen. Ein bundesweites Problem. In der einen Halle wird der Oberrang mit schwarzen Tüchern verhangen, um den Zuschauerschwund zu kaschieren. In der nächsten verlieren sich die paar anwesenden Fans auf einer Stehgerade, die vor wenigen Jahren noch aus allen Nähten geplatzt ist. Ein Stich ins Herz eines jeden Eishockeyfans.

Aber woran liegt es, dass die Leute nicht mehr in die Hallen strömen?

Die Gründe sind vielschichtig, aber können teilweise doch auf den Punkt gebracht werden.

(1) Eishockey ist ein teurer Sport. Dementsprechend kann man für ein Erstligaspiel – Stehplatz – schon p.P. zwischen 15-20 Euro auf den Tisch legen. Eine dritte Liga, deren sportliche Qualität zu wünschen übrig lässt, verlangt zwischen 8-10 Euro. Das ist nicht wenig.

(2) Eine erste Liga ohne Abstiegs- und entsprechender Aufstiegsregelung. In der Sommerpause mal eben eine dritte Liga hergezaubert, damit Regionalliga-Vereine überhaupt die Möglichkeit haben, in die zweite Liga aufzusteigen.

(3) Mangelhafte bis ungenügende Schiedsrichterleistungen und ständig wechselndes Regelwerk machen ein vernünftig geführtes Spiel beinahe unmöglich. Daraus resultiert auch, dass die Härte, die den Sport ausmacht, nach und nach eingedämmt und bald vielleicht komplett vernichtet wird.

(4) Die Gewaltbereitschaft in den Stadien unter den „Fans“ nimmt immer weiter zu. Die Ultra-Bewegung aus dem Fußballbereich schwappt in einer Weise über, die der Atmosphäre in den Hallen nicht gut tut. Polizeieinsatz. Stadionverbote und Festnahmen. Getrennte Kassen, abgesperrte Blöcke, strikte Trennung der Fanlager – wie beim Fußball, nur mit weniger Leuten.

(5) Außenwirkung. Deutschland ist Fußballnation, keine Frage. Dennoch wurde eine großartige Eishockey-WM im eigenen Land abgeleistet. Redet man noch drüber? Nö… Ist ja bald Fußball-EM. Unwissenheit bei „Nicht-Fans“ ist auch ein erhebliches Problem. Die Oberliga ist im Eishockey die dritte Liga. Weiß die „Außenwelt“ das? Nö… Schließlich ist es im Fußball die Fünfte.

… und und und …

Die Liste kann noch erheblich mit kleinen und großen Problemen fortgeführt werden, soll hier aber nicht Gegenstand sein. Vielmehr geht es darum, was man gegen diese Probleme tun kann. Wie kann man gegen diese chaotischen, geradezu unberechenbaren Ligenstrukturen vorgehen? Wie kann man Eishockey wieder für die Allgemeinheit interessanter machen?

Wie es immer ist im Leben: Alleine kann man nichts bewegen. Es klingt abgedroschen, wenn man sagt: „Gemeinsam sind wir stark.“ Aber genauso ist es. Alle Eishockeyfans haben nur ein Ziel: Attraktives, geordnetes Eishockey in Deutschland! Ein einzelner Verein kann sich hier lediglich um seine eigenen Probleme kümmern, vor der eigenen Türe kehren, eigene dreckige Wäsche machen. Vereins-, ja sogar ligenübergreifende Probleme, da sind die Einzelkämpfer machtlos. Hier muss man zusammen angreifen.

Wie soll das aussehen?

In Niedersachsen liegt vielleicht der Schlüssel. Der Ansatz einer Lösung. Eishockeyfans haben hier einen e.V. gegründet, der sich genau auf diese Probleme und vor allem dessen Lösung stürzt. Mit dem Namen „Echte Eishockeyfans (EEHF)“ wird bereits deutlich gemacht, das den Mitgliedern etwas am Eishockey als Sport liegt. Dass sie die Probleme erkannt haben. Und dass sie diese Probleme aus der Welt schaffen wollen.

Das hat dieser Verein auch in seiner Satzung (§ 2 Abs. 1) festgeschrieben:
„Zweck des Vereins ist die Förderung des deutschen Eishockeysports, durch Verbesserung der Zusammenarbeit der Organisationen, die den Spielbetrieb durchführen ( DEB e.V. usw.), den am Spielbetrieb teilnehmenden Vereinen und den Vereinen untereinander.“

Der Verein wurde am 27.09.2010 ins Leben gerufen und hat aktuell fast 70 Mitglieder in verschiedensten Bundesländern, der Kern der Mitglieder hat seinen Wohnsitz in Niedersachsen.
Doch das Projekt EEHF – Echte Eishockeyfans für Deutschland! soll nun auch auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet werden. Unabhängig von Lieblingsverein, Wohnort und Alter sind alle Eishockeyfans eingeladen, sich  mit diesem Projekt auseinander zu setzen. Bei Fragen stehen genügend Ansprechpartner zur Verfügung.

Besucht einfach mal die Homepage http://www.eehf.de oder schaut euch im Forum auf http://www.echte-eishockeyfans.de um.

Das deutsche Eishockey braucht euch!!!

Haun’se rein.
… moi …

 

Hinterlasse einen Kommentar